Samyama - Der ganze Prozess der Meditation

"Meditation ist so schön, weil wir nichts zu tun brauchen. Einfach nur sitzen, zu schauen, geschehen lassen. Mehr braucht es nicht. Es geht darum, mit dem, was ist, in Frieden zu sein. Es gut sein zu lassen. Nichts wollen, nichts tun, nichts erreichen. Einfach nur sein. Alles wird kommen." (Gauri Daniela Reich)

Die letzten drei Punkte des Ashtanga Yoga nach Pantanjali beschäftigen sich mit dem inneren Yoga - dem Prozess der Meditation.

Der Begriff Meditation ist bei uns im Westen der weit und ungenau. Menschen verstehen darunter verschiedenste Dinge von intensivem Nachdenken oder Kontemplieren über etwas bis hin zu Konzentration oder Gedankenstille. Im Yoga wird dieser Vorgang in mindestens drei Stufen unterteilt. (Ich schreibe mindestens, weil es bei Samadhi weitere Unterpunkte gibt, die wir hier aber nicht genauer behandeln.)

Es handelt sich um

Dharana - Konzentration

Dhyana - Meditation

Samadhi - vollkommene Stille der Gedanken

Diese drei Stufen werden gemeinsam Samyama genannt und gehören auch immer zusammen, weil sie aufeinander aufbauen.

Die Konzentration ist noch eine Stufe, die ich willentlich beeinflussen kann. Ich möchte mich auf ein Objekt, z.B. den Atem, konzentrieren. Immer wieder entgleitet mir der Geist. Er geht hier hin und dort hin und ich hole ihn immer wieder zurück. Das ist Konzentration und beinhaltet eine gewisse Anstrengung und Willenskraft.

Während der Phase der Konzentration sind immernoch viele Gedankenwellen im Geist. Jede dieser Wellen birgt die Möglichkeit des Ausbrechens - also dass sie wo anders hin fließt, als zum Konzentrationsobjekt. Also muss ich sie immer wieder bewusst ausrichten.

Sobald der Geist nicht mehr wandert und ohne meine Anstrengung beim Objekt verweilt, wird das Meditation genannt. Jetzt produziert der Geist nicht mehr viele Gedankenwellen, wie während der Konzentration, sondern da ist nur noch eine Welle, die zum Konzentrationsobjekt fließt. Es braucht also keine Anstrengung mehr.

Entferne ich nun das Objekt bzw. lasse es einfach los, bleibt der Geist vollkommen still und leer. Es gibt keine Bewegungen (vrttis) mehr im Geist. Keine Welle mehr. Er ist still wie ein glatter See. In diesem Zustand von Samadhi wird es möglich, dass der Sehende sich selbst erkennt, als das, was er wirklich ist. Als ewige, wissende, freudvolle Seele.

Es ist also wichtig, dass wir nicht nur üben den Geist auf etwas zu konzentrieren, sondern dass wir uns auch immer mal wieder vom Konzentrationsobjekt lösen und der Stille Raum geben.

Ob wir in unserer Meditation den Zustand von Samadhi erreichen ist sehr stark von unserem Prana- oder Energiefluss abhängig. Das Prana sollte in Sushumna Nadi aufsteigen. Dann wird der Geist still. Die Sahaja Yoga Meditation nach Shri Mataji Nirmala Devi ist genau darauf ausgelegt. Mit dieser Meditation ist es jedem Menschen möglich in Meditation und Samadhi zu kommen, egal wie lange er schon meditiert oder in welchem geistigen Zustand er gerade ist.

Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass es hier um nichts geht. Es gibt nichts zu können oder zu erreichen. Es reicht, sich hin zu setzen und zu beobachten, was immer sich zeigt. 2 Minuten reichen. Aber mach es täglich und mit Freude - das ist das Wichtigste!

Mehr Informationen zu Sahaja Yoga und dem Energiesystem findest du unter www.sahajayoga.de

Gauri Daniela Reich, 3.Juni 2024

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