Warum gibt man Spenden?

Yoga ist ein Prozess, der dazu dient, die Gedanken im Geist zur Ruhe kommen zu lassen. In diesem Zustand der Gedankenfreiheit haben wir die Möglichkeit unser wahres Selbst – die ewige spirituelle Seele zu erkennen. 

Um das zu erreichen ist es notwendig, dass wir die Illusion aufgeben, dass äußere bzw. materielle Dinge uns glücklich machen könnten. Nur so können wir unsere materiellen Begierden lösen und uns der spirituellen Ebene zuwenden. 

Das Fundament des Yoga sind die Yamas und Niyamas – die Werte des Yoga für den Umgang mit Anderen und uns selbst. Dazu gehört unter anderem, dass wir uns von Gier und Neid lösen, nicht horten, Zufriedenheit und Dankbarkeit kultivieren und ein möglichst einfaches Leben führen. 

Wenn wir für einen wohltätigen Zweck spenden, gibt uns das die Möglichkeit genau das zu üben. Wir können ein Stück weit materielle Begierden loslassen und etwas Selbstloses für das Wohl Anderer tun. 

Bei der Frage, wie viel wir geben möchten, können wir uns ganz genau beobachten. Welche Gedanken gehen durch deinen Geist? Bis du großzügig oder knauserig? Machen dich diese Gedanken arm oder reich? Kannst du aus einem Gefühl der Fülle teilen? Kannst du dich darüber freuen, jemand anderem eine Freude zu machen? Wie reich macht es dich, wenn du weniger gibst? Welche Freude kannst du dir und anderen machen, wenn du ein wenig großzügiger bist? 

Du kannst dem Bettler auf der Straße wie jeder andere ein paar Münzen geben und weiter gehen und dich dabei genauso arm fühlen, wie dieser Mensch. Aber was, wenn du ihm einen Schein schenkst? Was, wenn du diesen Tag zu seinem oder ihrem Glückstag machst und ihr dadurch beide reich werdet? 

Wenn du also etwas spendest, machst du das in erster Linie für dich selbst. Es ist eine spirituelle Praxis. Und weil wir alle miteinander verbunden sind, verlierst du auch nichts. 

Natürlich kann man kein allgemeingültiges Rezept geben, wie viel und wie oft man spenden sollte. Jeder hat andere Voraussetzungen. Spenden muss auch nicht immer in Form von Geld sein. Wir können anderen etwas Gutes tun, ihnen zu hören, unsere Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Es geht darum auf irgendeine Weise zum Glück oder zur Minderung des Leids eines anderen Menschen (oder Wesens) bei zu tragen.

Gopali Devi Dasi, Daniela Reich, den 21. Mai 2024

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